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Meine Reise in den Teutoburger Wald

Auf meiner Reise in den Teutoburger Wald war ich eingeladen von Jans, Lisa von Midgards Leben, sowie Sabra, um mit eigenen Augen die zauberhafte Welt dort zu erleben. Es ging mir darum zu fühlen, zu sehen, zu hören und zu verstehen – wie sich unsere Gemeinschaft hier vor Ort in diese Landschaft einbringt und wie wir gemeinsam einen Ort gestalten können, der im wahrsten Sinn lebendig bleibt.


Die Region hat eine unglaubliche Schönheit: Licht, das durch die Baumkronen fällt und Muster auf Boden und Wasser zeichnet; Bäche, die leise durch Täler gleiten und Geschichten von Vergänglichkeit, Geduld und Wandel erzählen; Pfade, die uns spüren lassen, wie eng Natur, Kultur und Gemeinschaft miteinander verwoben sind. In jedem Schritt merke ich, wie Natur nicht bloß Kulisse ist, sondern Atem, Orientierung und Ursprung unserer Rituale. Ohne sie wären unsere Tage leerer, unsere Fragen weniger dringend, unsere Verbindungen weniger echt.


Gleichzeitig begleitet mich eine tiefe Sorge: Die Errichtung von Windrädern in dieser Landschaft könnte diese Stille stören und die fragile Balance zwischen Mensch und Natur gefährden. Heilige Orte verlieren an Bedeutung, wenn der Rhythmus des Landes verschoben wird. Das Land atmet anders, wenn neue technische Strukturen seine Haut berühren. Windräder verändern nicht nur das Landschaftsbild, sie beeinflussen auch das Gefühl von Heimat – das Vertrauen darauf, dass dort, wo wir leben, auch unsere Rituale und unsere Gemeinschaften ihren Ort finden.


Ich wünsche mir, dass unsere Worte gehört werden, dass Entscheidungen transparent getroffen. Ich wünsche mir, dass Ökosysteme erhalten bleiben und nicht dem Profit zu Opfer fallen. Ich wünsche mir eine respektvollen Umgang in der Gemeinschaft von Mensch und Natur. Zusammenarbeit statt Ausschluss.

Es ist ein positives Signal, dass unser offener Brief von der Lippischen Zeitung öffentlich sichtbar wurde und nun mehr Menschen davon erfahren. Wir Hexen und Beschützer des Landes hoffen, dass diese Transparenz den Dialog stärkt und zu konstruktiven Lösungen führt. 


Zum Abschluss meiner Reise hielten wir noch ein Blot ab. Der Abend senkte sich behutsam über das Land. Wir standen auf dem Bellenberg, die Luft warm und klar, und der Himmel färbte sich in Gold- und Rosatönen. Der Tag zog sich wie ein leises Versprechen zusammen, das sich langsam in Ruhe verwandelte.


Wir baten das Land um Gehör, flüsterten ehrliche, einfache Worte, als wollten wir ihm sagen, dass wir aufmerksam bleiben. Die Gräser rieben sanft an unseren Beinen, als würden sie uns zuhören, und der Wind trug unsere Stimmen weiter als irgendjemand sonst sie hören könnte.


Die Sonne senkte sich hinter die Hügel, und der Horizont zog warme Linien über Felder und Wälder. Wir standen still und nahmen das Land in unsere Stille auf, ehrlich und friedlich.


Helron, 08.09.2025

Beschützer des Landes


Der Artikel dazu in der Zeitung:



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